Bis dato gibt es kein medizinisches Diagnoseverfahren, mit dem Betroffene zweifelsfrei feststellen können, ob sie eine hochsensible Veranlagung aufweisen oder nicht. Die Forschung zum Thema Hochsensibilität steckt quasi noch in den Kinderschuhen, wird aber stetig mehr. Momentan erfolgt die Feststellung einer Hochsensibilität mittels Fragenbogens und Auswertung anhand einer bestimmten Punkteanzahl. Siehe hierzu weiter.
Selbsttest als Orientierung
Der Selbsttest stellt kein diagnostisches Verfahren und keine Diagnose dar, sondern dient als Orientierung zur Feststellung einer hochsensiblen Veranlagung. Der Selbsttest funktioniert wie folgt:
Hole dir einen Stift und Papier bzw. lege dir etwas bereit, wo du deine Antworten mitzählen kannst. Antworte mit "Ja" bzw. "zutreffend“, wenn die Aussagen zumindest teilweise auf dich zutreffen. Antworte mit „Nein“ bzw. „unzutreffend“, wenn die Aussagen kaum oder gar nicht auf dich zutreffen. Wenn du dir nicht sicher bist, antworte möglichst spontan. Zähle anschließend das Ergebnis zusammen. Die Auswertung findest du im Anschluss an den Fragebogen.
Hier der Selbsttest:
Ich nehme oft Kleinigkeiten wahr, die meine Mitmenschen gar nicht bemerken.
Starke äußere Reize, wie z.B. Textilien auf meiner Haut, laute Geräusche, empfinde ich als sehr unangenehm.
Kunst oder Musik können mich tief bewegen und zu Tränen rühren.
Starke Sinneseindrücke sind für mich schwierig zu handhaben.
Ich fühle mich schnell überfordert, wenn ich in kurzer Zeit viel erledigen muss.
Körperliche Schmerzen kann ich nur schwer aushalten.
Mich beeinflussen die Stimmungen von anderen Menschen.
Man kann mich leicht erschrecken. Generell bin ich ein schreckhafter Typ.
Ich kann mich in andere Menschen gut hineinversetzen und wahrnehmen, was sie brauchen oder fühlen.
Ich habe ein detailliertes, tiefgründiges Innenleben.
Wenn von mir erwartet wird, viele Dinge gleichzeitig zu tun, werde ich verärgert.
Ich bin sehr gewissenhaft.
Filme, Serien oder Videos mit Gewaltszenen kann ich nicht oder nur kaum ansehen.
In stressigen Zeiten habe ich das Bedürfnis, alleine zu sein und mich zurückziehen.
Ich kann Hunger nur sehr schwer aushalten.
Veränderungen in meinem Leben treffen mich sehr stark.
Wenn ich müde bin, kann ich mich nur sehr schwer konzentrieren.
Ich versuche sehr stark, Fehler zu vermeiden und nichts zu vergessen.
Ich reagiere stark auf Koffein oder andere Stimuli.
Feine Düfte genieße ich und kann ich bemerken.
Ich empfinde viel Unbehagen bei lauten Geräuschen.
Meine Haut ist empfindlich. Kratzige Stoffe kann ich nicht aushalten.
Flackerndes Licht kann ich nur schwer ertragen.
Wenn ich schlecht geschlafen habe, kann ich das noch Tage danach wahrnehmen.
Die Schicksale anderer Menschen hinterlassen meist einen tiefen Eindruck bei mir.
Ich werde schnell nervös, unruhig und schwitze leicht.
Ich werde von anderen Menschen als einfühlsam wahrgenommen.
Schlechte Nachrichten beunruhigen mich sehr schnell.
Störende Geräusche kann ich nicht ausblenden.
Ich kann einem Gespräch nur schwer folgen, wenn mehrere Personen gleichzeitig sprechen.
In meiner Kindheit wurde ich von anderen Personen als sensibel oder empfindsam bezeichnet.
Schon als Kind war ich sehr empfindsam.
Mich stören oft Kleinigkeiten, die andere Personen gar nicht wahrnehmen.
Ich beschäftigte mich sehr viel mit meinen Gefühlen und Gedanken.
Ich versuche immer genau zu eruieren, was in mir vorgeht.
Mir fällt es oft sehr schwer, Entscheidungen zu treffen bzw. mich für etwas zu entscheiden.
Ergebnis und Auswertung
Wenn du mehr als 23 Aussagen als zutreffend bezeichnet hast, hast du wahrscheinlich eine hochsensible Veranlagung. Ist die Punktezahl niedriger, aber die jeweiligen Aussagen sind in sehr hohem Maße zutreffend auf dich, kann ebenso eine hochsensible Veranlagung bei dir vorliegen. Ist die Punktezahl niedriger und die jeweiligen Aussagen sind nicht in hohem Maße zutreffend auf dich, liegt wahrscheinlich keine hochsensible Veranlagung bei dir vor.
Weitere Hilfestellungen zur Feststellung einer hochsensiblen Veranlagung
Als Hilfestellung zur Feststellung und Zuordnung einer Hochsensibilität dienen zusätzlich die Merkmale und typischen Eigenheiten der Hochsensibilität (siehe hier) sowie die nachfolgenden Typologien von Hochsensiblen (siehe hier).
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